Die Andacht zur göttlichen Barmherzigkeit

Die Andacht zur göttlichen Barmherzigkeit

Als Fundament zur Andacht zur göttlichen Barmherzigkeit schöpfen wir Kreuzritter und Mägde des Herrn aus dem Vertrauen und den Gnaden, die uns der barmherzige Vater in den heiligen Sakramenten durch seinen Leib – seine heilige, katholische, apostolische Kirche –  zukommen lässt. Insbesonders durch die ehrliche Beichte und die heilige Eucharistiefeier, durch die Kontemplation über die täglichen Wort Gottes in der heiligen Schrift und durch die Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse beschenkt er uns mit dem Fundament seiner Barmherzigkeit.

Da wir Kreuzritter allerdings den innigen Wunsch verspüren in allzeitiger Gegenwart Gottes und vollkommener Nachfolge Jesu Christi zu leben sind wir bemüht in jedem Moment unseres Alltags das Evangelium als unser Gesetz, den heiligen Geist als unseren Führer und die heilige Familie als unsere Familie lebendig werden zu lassen. Durch diese vollkommene Andacht verehren wir die göttliche Barmherzigkeit, insbesondere auch durch die mächtige Fürsprache unserer Gottesmutter Maria.

Hierbei nehmen wir auch dankbar die Weisungen und Worte an, die Gottvater der hl. Schwester Maria Faustyna vom Allerheiligsten Sakrament offenbart hat:

“Barmherzigkeit sollst du immer und überall deinen Nächsten erweisen, du kannst dich davor weder drücken, noch herausreden oder entschuldigen. Ich gebe dir drei Möglichkeiten, dem Nächsten Barmherzigkeit zu erweisen:
erstens – die Tat;
zweitens – das Wort;
drittens – das Gebet.
In diesen drei Stufen ist die Fülle der Barmherzigkeit enthalten; sie ist ein unumstößlicher Beweis der Liebe zu Mir. So preist und verehrt die Seele meine Barmherzigkeit.” (Tagebuch der hl. Faustina, 742)

Die Barmherzigkeit Gottes möchte uns Kreuzritter in allen Tiefen und Bereichen unseres Lebens durchdringen.

Das Bild des Barmherzigen Jesu

“ O ewige Liebe, du befiehlst, Dein heiliges Bildnis, zu malen und enthüllst uns die unbegreifliche Quelle der Barmherzigkeit. Du segnest jene, die sich nähern Deinen Strahlen und jede schwarze Seele verwandelt sich in Schnee. “
( Tagebuch der hl. Faustyna, 1)

Der Herr sprach am 22. Februar 1931 zur hl. Schwester Faustyna:

“Male ein Bild, nach dem, das du siehst, mit der Unterschrift: Jesus, ich vertraue auf Dich!
Ich wünsche, dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann auf der ganzen Welt” (Tagebuch der hl. Faustyna, 47)

“Die Strahlen der Barmherzigkeit verzehren Mich, Ich will sie über die Seelen der Menschen ausgießen.”
( Tagebuch der hl. Faustyna, 50)

Durch das Betrachten und Anbeten des barmherzigen Jesus Bild möchte uns der Herr durch seine Wunden, und das Wasser und Blut, welches aus seinem mit der Lanze geöffneten Herzen hervorquillt, reinwaschen. Er erklärt selbst:

“Der blasse Strahl bedeutet Wasser, das die Seelen rechtfertigt; der rote Strahl bedeutet Blut, welches das Leben der Seelen ist. Diese zwei Strahlen drangen aus den Tiefen Meiner Barmherzigkeit, damals, als mein sterbendes Herz am Kreuz mit der Lanze geöffnet wurde. Glücklich, wer in ihrem Schatten leben wird” ( Tagebuch der hl. Faustyna, 299)

Insbesondere die Sakramente der Taufe und Buße reinigen die Seele. In der heiligen Eucharistiefeier empfängt jeder Kreuzritter immer wieder neu das lebendige Brot und die wahre Nahrung. Mit der Bildunterschrift “ Jesus, ich vertraue auf Dich!” möchte uns der Herr ermutigen, vollkommen auf Ihn zu vertrauen und Ihm als Kind Gottes nachzufolgen. Er verspricht uns

“dass jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verlorengeht.” (Tagebuch der hl. Faustyna, 48)

Anbeten und Verehren bedeutet für jeden Kreuzritter und jede Magd des Herrn sich auch darum zu bemühen eine wahrhaft lebendige Beziehung zu unserem Herrn und Meister Jesus Christus zu führen. Jesus Christus ist in jedem Barmherzigen Jesus Bild gegenwärtig und möchte, dass wir mit ihm sprechen, als Freund, als Vater, als Gott, als Geliebter, als unser ein und alles.
Wie sehr er doch darauf wartet, dass wir ihn in unser Herz lassen…

…Ihr Kreuzritter, öffnet eure Herzen und betet inbrünstig dieses Bild an, denn:
“Durch das Bild werde Ich den Seelen viele Gnaden schenken, deshalb soll jede Seele Zugang zu ihm haben. “
(Tagebuch der hl. Faustyna, 570)

Fest der göttlichen Barmherzigkeit

“Ich wünsche, dass der erste Sonntag nach Ostern zum Fest der Barmherzigkeit wird.” (Tagebuch der hl. Faustina, 299)
“Die Priester sollen an diesem Tag den Seelen Meine große und unergründliche Barmherzigkeit verkünden.”
(Tagebuch der hl. Faustina, 570)

An diesem Sonntag, wo im Tagesevangelium der heiligen katholischen Kirche von der Erscheinung des Auferstandenen im Abendmahlssaal und von der Einsetzung des Sakraments der Buße erzählt wird (vgl. Joh 20,19-23), feiert die heilige katholische Kirche das Fest der Barmherzigkeit Gottes, wo auch alle Kreuzritter berufen sind, der göttlichen Barmherzigkeit zu danken und insbesondere das Werk der Erlösung in den heiligen Sakramenten, von denen die Liturgie dieses Tages spricht, zu preisen. Das Leiden, der Tod und die Auferstehung sind die Quelle unserer Sakramente. Die Taufe, die Beichte und die Eucharistie sind wiederum unendliche Quellen der Barmherzigkeit Gottes für unser tägliches Leben.

Unser Herr persönlich verspricht uns außerdem große Gnaden für diesen Festtag:

“Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders für die armen Sünder. An diesem Tag ist das Innere Meiner Barmherzigkeit geöffnet; Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern. Jene Seele, die beichtet und die hl. Kommunion empfängt, erhält vollkommenen Nachlas der Schuld und der Strafen; an diesem Tag stehen alle Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären.”
(Tagebuch der hl. Faustyna, 699)

Auf dieses Fest bereiten sich alle Kreuzritter der göttlichen Barmherzigkeit auf Empfehlung ihres Königs Jesus Christus mit einer neuntägigen Rosenkranznovene vor.

“In dieser Novene, werde ich den Seelen alle Gnaden schenken.” (Tagebuch der hl. Faustyna, 796)