Die große Täuschung Satans, die Geißel Gottes  und das Heiligste Herz Jesu

Predigt von Erzbischof Carlo Maria Viganò – gegeben am 16. Juni 2023 zum Hochfest des Heiligsten Herzen Jesu

Gelobt sei Jesus Christus. 

Ich grüße Sie alle, Priester, Ordensleute und Laien, die Sie heute an der feierlichen eucharistischen Prozession zur Sühne für die jüngsten Frevel an Gott und unserer heiligen Religion teilnehmen. In einer Zeit, in der sich die Kirche in einer schweren Krise befindet und die Gebote Gottes und das Naturgesetz wütend angegriffen werden, sind wir alle erstaunt und traurig über das mitschuldige und ängstliche Schweigen der Erzdiözese Los Angeles, die darauf bedacht ist, die Empfindlichkeiten der Welt nicht zu verletzen, und die sogar deren Agenda verfolgt und fast vorwegnimmt, während sie sich nicht darum kümmert, dass sie unseren Herrn gerade in dem Moment verrät, in dem er beleidigt und gelästert wird. 

Im Gegensatz dazu möchten wir Bischof Joseph Strickland von der Diözese Tyler, Texas, unseren Dank aussprechen: Möge sein mutiger Aufruf zu einem öffentlichen Akt der Wiedergutmachung (hier) als Beispiel und Warnung für seine Mitbischöfe dienen, deren Schweigen ohrenbetäubend ist, was auch durch den Aufruf des USCCB , die Herz-Jesu-Litanei zu rezitieren, ohne die gotteslästerlichen Handlungen, die es wiedergutzumachen gilt, oder deren Täter und Komplizen zu erwähnen, zu spät betont wird.

Heute feiern wir das Fest des Heiligsten Herzens Jesu, ein Fest, das unser Herr anordnete in einer Erscheinung im Jahr 1673 an die heilige Margarete Maria Alacoque, einer französischen Nonne und Mystikerin und welches feierlich am Freitag nach der Fronleichnamsoktav begangen werden soll. Jesus versprach Schwester Margarete Maria, dass er jenen Seelen, die am ersten Freitag von neun aufeinanderfolgenden Monaten würdig die Heilige Kommunion empfangen würden, die Gabe gewähren würde, im Zustand der Gnade zu sterben.  Unser Herr forderte König Ludwig XIV. auf, Frankreich Seinem Heiligsten Herzen zu weihen und das Heilige Herz auf den Bannern des Reiches abzubilden, und kündigte an, dass seine Feinde die Monarchie ruinieren würden, wenn der König dies nicht täte.  Aber wenn das Versäumnis des Königs, Frankreich zu weihen, den geistigen und materiellen Ruin dieser erlauchten Nation durch eine blutige Revolution bewirken konnte; wenn das Versäumnis, Russland dem Unbefleckten Herzen Mariens zu weihen – wie die allerseligste Jungfrau 1917 ankündigte -, die Ausbreitung der Irrtümer des materialistischen Atheismus und des Kommunismus in der ganzen Welt hervorrufen konnte; welche Strafe lastet nun auf dieser rebellischen Welt, die jetzt von den Dienern Satans und den Dämonenanbetern beherrscht wird? Und welche Strafe lastet nun auf dem kirchlichen Leib, deren Prälaten täglich ein Gehorsamsbekenntnis gegenüber dem globalistischen Regime der Neuen Weltordnung ablegen und dabei sogar die Sünden legitimieren, die vor Gott nach Rache schreien, und schuldhaft schweigen, wenn die Feinde Christi ihre Gotteslästerungen ausspucken und die heiligsten Dinge unserer Religion beleidigen?

Vielleicht sollten wir beginnen, den gegenwärtigen Glaubensabfall als eine von Gott zugelassene Geißel zu betrachten, um eine Untreue zu bestrafen, die nun schon sechzig Jahre in der Kirche andauert, in einem Crescendo des Verrats, dessen einziges Ziel – wir können es jetzt erkennen – darin besteht, den katholischen Glauben, den der Herr den Aposteln gelehrt hat, zu annullieren und die Kirche durch ihre humanitäre, horizontale Fälschung, inspiriert von den subversiven Prinzipien der Freimaurerei und des Menschenkults, zu ersetzen.

Heute feiern wir das Geheimnis der unendlichen Liebe Jesu Christi – symbolisiert durch Sein schlagendes und von Nächstenliebe entflammtes Herz -, der bis zur Menschwerdung gegangen ist, Fleisch geworden ist, für uns am Kreuz gelitten und gestorben ist, um dem Ewigen Vater die vollkommene Sühne für alle von den Menschen seit der Erbsünde begangenen Sünden aufzuopfern. Diese göttliche Liebe, dieser Gott, der die vollkommenste Liebe ist, kommt, um die Oktav des Fronleichnamsfestes zu schließen, wie um das Erbe der Liebe zu besiegeln, die der Herr uns mit seiner Gegenwart im Allerheiligsten Sakrament des Altars hinterlässt. Denn aus Liebe zu uns wollte der Herr die heiligste Eucharistie einführen: Er bleibt unter den demütigen Schleiern des eucharistischen Brotes gegenwärtig, bereit, Respektlosigkeit und Entweihung zu erleiden, um den Trost zu haben, so viele gute Seelen, so viele Kinder, so viele junge Menschen und so viele Ehepaare auf den Knien vor dem Tabernakel oder um die strahlende Monstranz versammelt zu sehen. Und auch so viele Sünder, die kommen, um ihre Unzulänglichkeiten und Schwächen zu heilen, indem sie sich an den Herrn wenden, auf seine heilige Hilfe vertrauen und demütig anerkennen, dass sie der Vergebung und der Gnade bedürfen.

Warum richtet sich dann so viel Wut gegen das Gute? Warum diese Wut gegen die guten Menschen, die ihr Leben dem Dienst am Nächsten widmen, wenn nicht wegen der stolzen Ablehnung des Ewigen Heils seitens derer, die nicht akzeptieren, dass es eine Erlösung gibt, weil sie beharrlich leugnen, dass es eine Schuld, die gesühnt werden muss, und eine schuldige Menschheit gibt? Welches Missverständnis über den Wert des geweihten Lebens zeigt sich bei denen, die die Nonnen parodieren: diese heiligen Frauen, die in der Stille der Klöster sogar für sie beten! Und welche Feigheit der Öffentlichkeit und des Baseballteams der Los Angeles Dodgers, die ein Verhalten tolerieren und gutheißen, das eigentlich öffentlich verurteilt werden müsste.

Während ihr alle Jesus im Allerheiligsten Sakrament ehrt, feiern andere Unglückliche in der ganzen westlichen Welt den Stolz, Gottes Gebote und das Naturgesetz selbst zu verletzen, mit der Unterstützung öffentlicher Institutionen, der Ermutigung religiöser Führer, dem Sponsoring multinationaler Unternehmen und der Beteiligung der Unterhaltungs- und Informationswelt. Pause Dies sollte ausreichen, um uns zu verdeutlichen, dass die Menschen, die heute wirklich diskriminiert werden, diejenigen sind, die nicht bereit sind, vom christlichen Glauben abzufallen und sich dem Woke Götzendienst zu verschreiben.

Die globalistische Diktatur – auferlegt und finanziert von bekannten Verschwörern – schätzt die Vielfalt nicht, sondern will sie auslöschen; sie will nicht unsere Freiheit, sondern unsere Versklavung an das Laster, unsere Abhängigkeit von einer pervertierten Macht, die nur ihre Komplizen belohnt, und unsere Unterwerfung unter die elitäre Kaste korrupter Leute, die niemand gewählt hat und niemand wagt, sie wegen Hochverrats zu verhaften.

Geld, Macht, Vergnügen, Erfolg, Unsterblichkeit: Die Verlockungen des Bösen sind immer dieselben. Ihr werdet sein wie Götter (Gen 3,5), hatte die Schlange zu Adam und Eva gesagt und gelogen. Welch absurdes Versprechen, welchen dreisteren Betrug könnte Satan aushecken, um unsere Ureltern davon zu überzeugen, Gott nicht zu gehorchen? Und doch glaubten sie, dass ein Geschöpf, das sich gegen den Allmächtigen auflehnt, sie zu Göttern machen und ihnen die Erkenntnis von Gut und Böse geben könnte, das heißt, die Fähigkeit zu entscheiden, was richtig und was nicht ist, was das ausschließliche Vorrecht Gottes ist.

Dieselbe falsche und mörderische Verheißung wiederholt sich für uns, wann immer wir der Versuchung ausgesetzt sind, denn der Böse will uns nicht nur zur Sünde verleiten, sondern sich sogar die Autorität Gottes aneignen, um zu bestimmen, wie wir uns verhalten sollen, um zu leugnen, dass diese Handlung sündhaft ist, wodurch wir uns selbst für die Qualen der Passion Christi verantwortlich machen. Aber wer sind wir, dass wir die Majestät Gottes ersetzen und entscheiden, was gut und was böse ist? Welcher Wahn der Allmacht kann den Geist des sündigen Menschen in die Irre führen und ihn dazu verleiten, die göttliche Liebe zu verachten, die das Herz Jesu mit Barmherzigkeit entzündet, indem der Mensch die ewige Verdammnis in unauslöschlichem Hass auf unseren Schöpfer und Erlöser vorzieht und sich wie ein Leichnam in die Arme dessen wirft, der von Anfang an ein Mörder ist (Joh 8,44)? Und welche wahnsinnige Verblendung – die an die des Sanhedrins am Fuße des Kreuzes erinnert – kann die Diener des Allerhöchsten dazu bringen, sich zu Komplizen dieses höllischen Umsturzes der göttlichen Ordnung zu machen?

Die Verweltlichung der Kirche, die seit mehr als einem halben Jahrhundert im Gange ist, hat die katholische Hierarchie dazu gebracht, sich der Wahrheit zu schämen, des Sohnes Gottes, des ewigen Wortes des Vaters, des Christus, der Herr und König der Kirche und der Völker ist, nicht nur durch göttliches Recht, sondern auch durch das Recht der Eroberung, denn mit seinem Opfer hat er uns – um den Preis seines kostbaren Blutes – zurückgewonnen, nachdem wir den Tod und die Verdammnis gewählt hatten, indem wir der Versuchung der Schlange nachgaben.

Möglich wurde diese Verweltlichung durch zwei Sünden des Intellekts – Häresie und Hochmut – in Verbindung mit zwei nicht weniger schweren Sünden des Willens – der Unzucht und der Sünde gegen die Natur. Diese Abweichung hat bei vielen Priestern und Bischöfen Einzug gehalten und ihren Verstand durch Anmaßung geblendet und ihren Willen durch Unreinheit abgestumpft.

Ihr werdet wie Götter sein. Die Gender-Theorie, die Korrumpierung von Kindern und Jugendlichen durch hasserfüllte LGBTQ Indoktrination, die Perversion der ehelichen Liebe, Leihmutterschaft, Abtreibung, Euthanasie, Geschlechtsumwandlung, Genitalverstümmelung und Genmanipulation sind allesamt groteske Versuche, den Platz Gottes im Schöpfungsakt selbst einzunehmen, die göttliche Prägung des Schöpfers aus dem Menschen und aus der Natur selbst auszulöschen, die Seele des Menschen mit Sünde und Laster zu töten, jene Seele, die die Heiligste Dreifaltigkeit durch die Gnade rein und heilig machen kann, um in ihr wohnen und sie mit Segnungen erfüllen zu können.

Es ist dieser blinde und taube Neid, dieser ewige Hass des ewig Besiegten, der den Teufel dazu bringt, Gott so viele Seelen wie möglich zu entreißen, indem er sich einbildet, er könne das Leiden und den Tod Christi zunichte machen. Aus diesem Grund richtet sich der Böse vor allem gegen die Kirche, den mystischen Leib Christi, die ebenso wie sein göttliches Haupt dazu bestimmt ist, zu leiden und geprüft zu werden. Aber das ist ein Wahn, der zum Scheitern verurteilt ist, denn unser Herr hat die Welt überwunden, und nichts kann diesen Sieg ändern oder abschwächen. Die Strafe für diese Schrecken ist bereits in ihrer eigenen Natur enthalten, die unfruchtbar ist, unfähig, Leben zu erzeugen oder weiterzugeben, und die umgekehrt nur Verzweiflung, Schmerz, Krankheit und Tod hervorbringen kann.

Die große Täuschung Satans, liebe Brüder, besteht darin, die Seelen glauben zu machen, dass sie ohne Gott auskommen können, dass sie eine Welt aufbauen können, in der die „menschliche Brüderlichkeit“ die christliche Nächstenliebe ersetzt, in der die Nächstenliebe auf der Liebe zu Gott und auf der Liebe Gottes zu uns gründet. Aber diese utopische Welt, dieses Paradies, in dem die Menschen Brüder sein sollen, ohne sich in Christus zu erkennen, Kinder des einen Ewigen Vaters, ist in Wirklichkeit die Hölle auf Erden, die Dystopie, die Satan errichten will, um das Reich des Antichristen vorzubereiten. Eine Hölle, in der Mütter ihre Kinder im Mutterleib töten oder sie an Paare verkaufen, die sie nicht bekommen können. Eine Hölle, die Kinder kastriert und auf grausame Weise verstümmelt, in der Illusion, sie so aussehen zu lassen, wie sie niemals werden können, während sie den Tod für Millionen von Lebewesen im Mutterleib verordnet. Eine Hölle, die alte, kranke und arme Menschen tötet, weil ihr Leben es nicht verdient, gelebt zu werden, und gleichzeitig die Schrecken der Pädophilie, des Organraubs, des Handels mit Minderjährigen und der Ausbeutung von Armen und Migranten toleriert oder sogar fördert.

Mit Entsetzen haben wir die Äußerungen eines amerikanischen Jesuiten vernommen, der heute als Verteidiger der LGBTQ-Sache innerhalb der konziliaren Kirche gefeiert wird und der im Gegensatz zu so vielen guten Seelsorgern von Bergoglio herzlich willkommen geheißen und ermutigt wird. Zu hören, wie dieser unwürdige Ordensmann zum Förderer des Lasters wird und zu bekräftigen, dass es keinen Widerspruch zwischen der Feier des Heiligsten Herzens und den obszönen Demonstrationen von Pride ( des Stolzes) gibt, ist ein Grund zum Skandal für die Gläubigen, eine Schande für die Heilige Kirche und eine gotteslästerliche Schandtat gegen unseren Herrn. Nur eine fehlgeleitete Seele kann zu einer solchen Verirrung gelangen, ohne sich der Schwere dieser Aussagen bewusst zu sein. Und man fragt sich, ob dieser häretische Jesuit in seinem Eifer, den Sodomiten zu gefallen, indem er sie in der Sünde bestätigt, nicht versucht, für sich und seine Anhänger zu legitimieren, was das natürliche und göttliche Gesetz als sündhaft festlegt. Aber noch schlimmer als dieser unwürdige Jesuit sind diejenigen, die ihn schützen, während sie gute Priester verfolgen, die sich in ihren Augen schuldig gemacht haben, in Übereinstimmung mit dem Glaubensgut zu predigen, das Christus gelehrt hat und über das die Kirche wacht. Diese Toleranz gegenüber dem Bösen ist noch abscheulicher, wenn sie mit dem Missbrauch von Macht in gegenteiligen Fällen einhergeht, wenn Bischöfe die Nutzung von Kirchen für Pride-Feiern erlauben, aber die Feier der Apostolischen Messe verbieten, wenn die kanonischen Sanktionen nicht für Prälaten und räuberische Priester gelten, sondern gegen diejenigen verhängt werden, die es wagen, häretische oder perverse Kleriker anzuprangern.

In dieser Prozession der öffentlichen Wiedergutmachung fordere ich euch auf, für diejenigen zu beten, die für öffentliche Beleidigungen gegen die göttliche Majestät verantwortlich sind. Bittet den Herrn, die Herzen derjenigen zu berühren, die – vielleicht verführt durch die Täuschungen des Mainstreams – denken, dass die Ausübung der Homosexualität nicht an sich sündhaft ist und dass sie als solche nicht von der katholischen Moral verurteilt werden sollte; diejenigen, die dazu verleitet werden, Neigungen nachzugeben, die eine gesunde Erziehung und ein solides inneres Leben gelassen korrigieren könnten, werden von Söldnern oder Wölfen, die als Lämmer verkleidet sind, getäuscht, dass ihr Verhalten sie nicht der Gnade Gottes beraubt. Ich bitte euch auch, für diejenigen zu beten, die zwar verantwortungsvolle Positionen innehaben, aber nicht, wie es ihre Pflicht ist, die Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit mit dem Woke-Wahnsinn erheben, ohne zu erkennen, dass die moralische Umwälzung der Nationen die Voraussetzung für Bruderkämpfe, Aufstände und Bürgerkriege ist – zusammen mit der Unordnung, der Legitimierung neuer Kontrollen, neuer Einschränkungen und neue Diskriminierungen.

Zu diesen armen Seelen sage ich: Lasst euch nicht täuschen! Wacht aus dieser Hypnose auf, bevor es zu spät ist! Habt die Demut, zum Fuß des Kreuzes zu laufen, wo jenes Heiligste Herz von der Lanze durchbohrt wurde, so dass Blut und Wasser daraus flossen, und mit kindlichem Herzen eure Reue, eure Bitte um Hilfe und euer Vertrauen in die übernatürliche Hilfe Gottes auszurufen, der alle auf die Probe stellt: nicht, um sie fallen zu sehen, sondern damit sie siegreich auferstehen und sich den ewigen Preis verdienen.

Nehmt eure Zuflucht zu jenem göttlichen Herzen, damit Christus eurem Leben Sinn und Ziel gebe und Satan euch nicht verderbe und euch mit sich in die ewige Verzweiflung der Hölle ziehe. Weder die Befriedigung jedes Vergnügens, noch die arrogante Zurschaustellung von Obszönitäten, noch die Parodie der Familie und der ehelichen Liebe können eurem Herzen jemals Frieden geben. Ihr könnt niemals Götter sein, denn diese Illusion kommt gerade von demjenigen, der genau weiß, was die Folgen seiner Rebellion, seines Non Serviam, sind.

Ihr werdet nur dann Frieden haben – den Frieden Christi, der nicht der Friede der Welt ist (Joh 14,27) -, wenn ihr lernt, dass die menschliche Liebe ein Abglanz der göttlichen Liebe ist und dass ihr euren Nächsten nicht lieben könnt, wenn ihr nicht denjenigen liebt, der uns erschaffen hat und der sein Blut für uns am Kreuz vergossen hat. Er, der will, dass alle gerettet werden (1 Tim 2,4), und der jedem von ihnen die Hilfe zusichert, die diese Erlösung möglich macht. Derjenige, der will, dass alle heilig werden (Röm 1,7; 1 Thess 4,3), während Satan will, dass wir alle verdammt werden.

Lasst euch nicht täuschen von denen, die euch heute benutzen, um die Grundlagen des zivilen Zusammenlebens und der sozialen Moral zu untergraben, die aber morgen nicht zögern werden, euch verschwinden zu lassen, wenn neue Übertretungen und neue Schrecken neue Opfer erfordern, die ausgebeutet werden müssen: Transvestiten, Transsexuelle, Transgender, Transmenschen oder was auch immer sie sonst noch erfinden werden. Lasst nicht zu, dass eure Schwäche gegen euch und gegen eure Seelen verwendet wird, sondern macht sie zu einer Gelegenheit zur inneren Besserung: nicht um Sklaven von Leidenschaften und Lastern zu werden, sondern um mit der Gnade Gottes über die Welt, das Fleisch und den Teufel zu siegen.

Satan ist der Fürst dieser Welt (Johannes 12,31), und seine Macht wird von Gott nur vorübergehend geduldet. Aber Satan verlangt zu herrschen, um die Autorität Christi, des einzig wahren Königs der Welt, der Nationen, der Gesellschaften und der Seelen, an sich zu reißen. Oportet illum regnare, es notwendig, dass Christus regiert: denn wo Christus nicht regiert, ergreift der Usurpator, Satan, die Macht und regiert mit seinen Dienern – jenen Dienern, die jetzt offen ihre Hingabe an den Teufel zeigen.

Aber damit Christus herrschen kann, genügt es nicht, ihn mit einer feierlichen eucharistischen Prozession zu ehren. Es ist notwendig, dass alle Gläubigen – und ihre Hirten – in der Liebe zu Jesus Christus wiedergeboren werden, als großherzige und lebendige Antwort auf die Liebe, die er für uns hat. Wir müssen uns von dieser Liebe überwältigen lassen, damit jede Faser unseres Körpers, jeder Gedanke, jeder Schlag unseres Herzens von der Liebe Gottes bewegt werden kann, von der Entschlossenheit, seinen Willen zu tun, durch den unbezähmbaren, brennenden Wunsch, diese Liebe, diese göttliche Liebe so weit wie möglich zu verbreiten. Wenn die Priester, die Ordensleute, die Bischöfe, die Kardinäle und, so Gott will, auch derjenige, der in der Liebe den Vorsitz führen soll, sich von der Liebe Gottes erobern lassen und ihren Dienst von diesem geistlichen Feuer beseelt ausüben, wird die Antwort des Herrn nicht lange auf sich warten lassen und alle unsere Hoffnungen übertreffen.

+ Carlo Maria Viganò, Erzbischof

16. Juni 2023, Sacratissimi Cordis Domini Nostri Jesu Christi

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